Im direkten Nachbarschaftsduell zwischen der TSG Calbe und der unsrigen Reserve, gingen die Gäste aus Niederndodeleben als strahlender Sieger vom Platz. Erneut unterstützt von zahlreichen mitgereisten TSV-Fans zogen die Randmagdeburgerinnen von Beginn an Ihre Kreise und konnten einen beinahe ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feiern.

Beinahe, weil es wieder wie so oft war, auf der einen Seite ein permanent kämpfender Gegner und auf der anderen Seite immer mal wieder Schwächephasen, die ein gestandener Gegner eben zu nutzen weiß, doch von vorn. Unbekannt bisher und so vor allem wohl einmalig zur jetzigen Phase der Saison legten die Damen um Spielmacherin Franziska Nolde ab Minute Eins ein Tempo an den Tag, was den Hausherrinnen mehr als zu schaffen machte. Jeder Angriff zappelte nahezu im Netz und so hatte die TSV-Sieben nach 15 Minuten schon 10 Tore auf der Habenseite. Doch wo viel Licht, da auch ab und an Schatten und so war es in dieser Phase vor allem das Deckungs-/Torhüterspiel, was noch nicht passte. Die Deckungsreihe arbeitete unermüdlich um die Reihen geschlossen zu halten, doch irgendwie trudelten die Fernwürfe der Calbenser-Rückraumreihe immer und immer wieder über die Linie. 8:10 also nach 15 Minuten und fortan beruhigte sich das Spiel. Die Deckung fand besseren Zugriff und konnte die Würfe vorher verhindern und im Angriff waren es dann vermehrt die einfachen Tore aus Rückraum und Positionsangriff, die das Spiel gestalteten. Mit 14:15 ging es also in die Halbzeit und man wusste, in trockenen Tüchern ist hier noch nichts.

Mit frischen Kräften und einer gehörigen Portion "wir schaffen das" ging es also in Halbzeit 2 und was funktionierte war der TSV-Tross. Tor um Tor versuchte man die Vorentscheidung herbei zu führen und es sah lange Zeit nach einer klaren Vorentscheidung aus. Immer wieder Julia Talke, die mit 92% quasi jeden Wurf im Netz unterbrachte, und einfache Gegenstoßtore waren Mittel zum Erfolg. 15:20 und 17:20 hießen die Stationen bis, ja bis zum Quasi-Einbruch. Plötzlich traten en masse Fehler auf, Torwürfe waren unplatziert, Pässe gingen ins Nirvana oder beim Prellen wurde der Ball vergessen und so kamen die Calbenserinnen wieder heran. Nun jedoch schlug die Stunde der bis dato Geschonten. Diese ersetzten die bis dahin wunderbar spielende Sieben, hielten Calbe auf Distanz und sorgten so für die nötige Pause der ermüdeten Spielerinnen. Beim 20:21 war die Heimmannschaft zwar wieder am Punktgewinn dran, aber die mannschaftliche Geschlossenheit war heute Mittel zum Sieg. In der Folge wurde dann peu à peu zurück gewechselt und die sich erholende TSV-Einheit zog fortan wieder davon. So war beim 23:26 alles klar und die 3 aufeinander folgenden Konter von Vivien Schulze schnürten den Sack dann endgültig zu. Einzig der Ehrentreffer verblieb beim Stand von 24:29 noch der aufopferungsvoll kämpfenden TSG aus der Rolandstadt Calbe, ehe sich die TSV Damen vor Glück und Freude in die Arme fielen.

Jetzt empfängt die TSV Zweite im nächsten Heimspiel keinen geringeren, als den Tabellenführer FSV 1895 Magdeburg und das auch noch personell dezimiert. Doch eins ist sicher, geschlagen geben wird sich das Team zu keinem Zeitpunkt.

TSV: Antonia Schröder, Susanne Wegner – Nele Dorow 1, Gerda Bierhals, Cassandra Stettin, Franziska Nolde 3, Julia Talke 12/2, Christin Lüter, Vivien Schulze 5, Carolin Marx 1, Nina Bublitz 5, Kathrin Sill 2, Christine Nahrstedt, Eileen Lammich.
Calbe: Alexandra Baier, Elisa Mennecke, Josephine Suchan – Michelle Feilhaber, Juliane Gaul 1, Stefanie Hüls 6, Lee-Ann Neetz, Lisa-Marie Prokop 2, Antje Schreiber 5/1, Kristin Sroka 6, Inga Thomas, Mandy Wenzel, Marie Zilke 4.
Strafwürfe: TSV 2/2, Calbe 3/1. Zeitstrafen: TSV 6, Calbe 3. Schiedsrichter: Matthias Heine / Ottmar Rensch (Halle).