Die TSV-Frauen verpassen gegen den HC Salzland einen greifbaren Punktgewinn und müssen aufgrund einer verschlafenden ersten Halbzeit eine unnötige 27:31 (12:18)- Niederlage einstecken.

Die Dodeleberinnen mussten neben Trainerin Ilka Bierhals auf Kreismitte Anika Wilke (beide privat verhindert) und Torfrau Nicki Reimer (Knie) verzichten. Auch Goalgetterin Mandy Mainka (ebenfalls Knie) konnte ihre Mannschaft nur von der Bank aus unterstützen. So trug Max Schulz, Trainer der Landesligamannschaft, die Verantwortung auf der Gästebank gegen den Tabellendritten.

Die Gastgeberinnen mit Neutrainer Nils Lässing versuchten über ein schnelles Kombinationsspiel Lücken in der TSV-Abwehr aufzutun und diese zu nutzen. Bis zum 3:4 (7.Spielminute) ließen sich die TSV-Frauen wenig beeindrucken. In der Folge zeigten sie sich jedoch zu behäbig in der Defensive, so dass die Heimsieben immer wieder ihre Lücken fanden und mehr oder weniger unbedrängt zum 3:10 (14.) einnetzen konnten, während der TSV-Angriff in dieser Phase gar mehr nicht stattfand.
Nun aber wachten die Gäste langsam auf und nahmen auch endlich am Spiel teil. Nach dem 6:13 (21.) und 8:16 (24.) stellte TSV-Trainer Max Schulz seine Abwehr mit einer vorgezogenen Daniela Schottstedt um. Bezeichnenderweise konnte TSV-Torfrau Sabine Meier, bis dahin von ihren Vorderleuten oft allein gelassen, erst jetzt gegen Maria Geipel ihre erste Parade zeigen, womit sie ihre Mannschaft endlich auf Betriebstemperatur brachte. Die TSV-Damen waren jetzt die spielbestimmende Mannschaft und verkürzte zum 12:18- Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Dodeleberinnen weiter ihr Spiel auf. Dabei verkürzten sie schnell zum 15:18 (33.). Spätestens beim 17:19 durch Daniela Schottstedt (38.) war wieder alles möglich. Doch wieder standen sich die TSV-Frauen selbst im Weg. Mit zwei Fehlwürfen in Folge brachten sie die Heimsieben wieder ins Spiel, die dankend zum 17:21 (39.) vorlegte.
Bei den Gästen war jetzt wieder Sand im Getriebe, Salzland nutzte diese Phase und sorgte mit dem Treffer zum 18:25 durch Schrittkönigin Marie Knappe für die Vorentscheidung (44.). Nach einer Auszeit zeigten die Gäste, dass sich nicht unter Wert schlagen lassen wollten. Also bissen die TSV-Frauen noch einmal, aber mehr als der 27:31- Anschluss mit dem Schlusspfiff war nicht mehr möglich.

Insgesamt leisteten sich die TSV-Frauen 21 Fehlwürfe, davon allein sieben Holztreffer, hinzu kamen 16 Regel- und Technikfehler. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Dodeleberinnen mit einer nur etwas konzentrierten Leistung heute durchaus ein oder sogar zwei Punkte beim Tabellendritten hätten mitnehmen können. Doch gerade die Phasen, in denen die TSV-Frauen sich nicht auf ihr eigenes Spiel konzentrierten, sondern das Tempo der Heimsieben mitgehen wollten, erwiesen sich letztlich als spielentscheidend.

Im kommenden Heimspiel stellt sich mit dem HSV Marienberg ein Gegner vor, der den TSV-Frauen von der Anlage her besser liegen sollte. Gelingt es, die eigene Fehlerquote zu reduzieren, sind auch gegen den jetzigen Tabellenzweiten Punkte möglich.

TSV: Sabine Meier - Veronika Bange 5, Anja Ziegler 5, Franziska Bartl 4, Tina Matthei 2, Jana Wolf 2, Daniela Schottstedt 5, Annelie Hartung, Eileen Bollmann 4/4.
HC Salzland: Anika Lorf, Cindy Schöne - Silke Ruhte 4, Cordula Block 7, Mareike Fiedler, Elisabeth Günther, Maria Geipel 2, Stephanie Jäger 8, Marie Knappe 9, Theresa Sacher 1, Kristin Schüler.
Strafwürfe: Salzland 0, TSV 4/4. Zeitstrafen: Salzland 3, TSV 4. Schiedsrichter: Sascha Hauke / Christian Lindig (HV Thüringen).